Was ist eine Kühlwasserbehandlung?

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Welche Bedeutung hat die Kühlwasserbehandlung für die Industrie? 

In der Fertigung werden beispielsweise Öfen oder andere Produktionsanlagen eingesetzt. Werden sie betrieben, dann entsteht Wärme. Diese muss von den Anlagen abgeführt werden, damit es außerhalb und innerhalb der Maschinen nicht zu einer Überhitzung kommt. Wasser ist hierbei der effizienteste und günstigste Wärmeleiter. Es wird deshalb für die meisten Kühlkreisläufe eingesetzt.   

Gerät das Wasser ohne eine Kühlwasserbehandlung mit den metallischen Oberflächen der Innenleitungen in Kontakt, so kommt es zu Korrosionen. Außerdem erhöht sich die Gefahr der Verkalkung innerhalb der Leitungen. Der Innendurchmesser verringert sich und die Fließgeschwindigkeit nimmt der in Folge dessen ab. Somit benötigt das System mehr Energie, um eine größere Wassermenge durch den vom Kalk betroffenen Abschnitt zu leiten. In diesem Zusammenhang erhöhen sich die Pumpleistung sowie die Stromkosten. Letztere ordnet die Kostenrechnung der einbezogenen Kostenstelle zu. Neben dem materiellen Verschleiß verstärkt sich ohne die Kühlwasserbehandlung auch das Risiko von bakteriellen und damit gesundheitlichen Schäden. An dieser Stelle muss auch auf die 42. Bundesimmissionsschutzverordnung hingewiesen werden, die bestimmte Unternehmen zu Auflagen verpflichtet. Hier spielen beispielsweise die Legionellen eine bedeutende Rolle. Die Warmwasserbakterien reduzieren außerdem den Wirkungsgrad des Wärmeleiters und somit seine Effizienz.   

Lösen sich metallische Bestandteile des Innenrohres oder der damit verbundenen Verkalkung ab, so fließen sie ohne die Kühlwasserbehandlung auch durch wichtige Anlagen und führten zu kostenintensiven Beschädigungen. Die damit verbundenen Reparaturkosten werden der Kostenstelle ebenfalls zugeordnet, deren Leistung während der Instandhaltung eingeschränkt werden muss.   

Deshalb ist sie durch den Einsatz von hygienischen, wirtschaftlichen und effizienten Inhibitoren, Härtestabilisatoren sowie der Bakterienbekämpfung für das Unternehmen sehr wichtig. 

Als Hemmstoffe werden Inhibitoren dem Kühlkreislauf beigefügt. Sie hemmen beispielsweise die Korrosion. Ein verwendeter Stoff ist beispielsweise das Hydrazin, das den Sauerstoff im Wasser bindet. Dabei setzt es das Stickstoffdioxid frei. Die sich so ergebene alkalische Verbindung schützt das Innenrohr der Anlage und  sorgt für die Beschleunigung des Durchflusses. So beeinflusst der Zusatzstoff sowohl die Lebensdauer der Betriebseinrichtung als auch den Wirkungsgrad der Leitung. Die Ersatzinvestition kann verschoben werden. Außerdem reduziert sich die Abschreibung und setzt somit finanzielle Mittel frei.   

Die Kühlwasserbehandlung mithilfe von Härtestabilisatoren richtet sich primär gegen die Verkalkung der Innenrohre. Damit wirken sie sich neben den Inhibitoren positiv auf den Wirkungsgrad aus.   

Die von den Stabilisatoren verhinderten Salzablagerungen werden sonst durch die Verdunstung des durchlaufenden warmen Wassers erzeugt. Zur Verkalkung kommt es im Anschluss ohne Behandlung, wenn das nicht enthärtete Wasser dem Prozess über die Produktionsstätte erneut zugeführt werden muss.   

Die Kühlwasserbehandlung kann in einem offenen, halboffenen oder geschlossenen Kühlsystem funktionieren. Offene Kühlsysteme kombiniert der Fachmann mit Verdunstungskühltürmen, die der Verarbeitung großer Wassermengen dienen. Das Wachstum von Mikroben wird durch die chemischen Zusätze reduziert. Damit entspricht das System auch den Sicherheitsstandards.   

Für mittlere Wärmemengen eignet sich hingegen das geschlossene Kühlsystem. Hier wird, statt der Verdunstung, ein weiterer Kühlprozess angeschlossen. In dieser zusätzlichen Behandlung ist das Risiko von Querschnittsverengungen der Rohre besonders groß. Der Unternehmer setzt deshalb verstärkt den Korrosionsinhibitor ein.


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