Bühnentechnik

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Mit dem Begriff Bühnentechnik wird sowohl die Ausstattung einer Bühne mit den notwendigen technischen Geräten als auch die Berufsgruppe der Bühnentechniker bezeichnet, wie zum Beispiel bei Krause Bühnentechnik Inh. Monika Krause ersichtlich. Bei der Ausrüstung einer Bühne mit der passenden Technik müssen besondere Sicherheitsanforderungen sowie vielseitige gesetzliche Bestimmungen beachtet werden. Die Bühne ist ein hinter der Bühnenöffnung liegender Raum mit einer Szenenfläche, auf der sich die Vorstellung abspielt. Zu einer Bühne gehören neben der Hauptbühne auch Hinter- und Seitenbühnen sowie die zugehörigen Ober- und Unterbühnen.

Als Großbühne wird eine Bühne bezeichnet, die über eine Szenenfläche von mehr als 200 Quadratmetern verfügt. Mit diesem Umfang wird der Bereich hinter der Hauptbühne beschrieben. Eine Großbühne besitzt eine Oberbühne mit einer lichten Höhe, die über 2,50 Meter beträgt. Außerdem sind die meisten Großbühnen mit einer Unterbühne ausgestattet. Bei der technischen Ausrüstung von Großbühnen gelten höhere sicherheitstechnische Anforderungen. Alle Sicherheitsbestimmungen müssen bei der Planung und Konzeption der Technik berücksichtigt werden. Die technische Ausrüstung der Bühnen wird von professionellen Bühnenbauern durchgeführt. Zahlreiche Unternehmen sind international tätig und statten bei Veranstaltungen Bühnen weltweit mit geeigneter Technik aus. Das Rampenlicht stellt die wohl bekannteste Ausrüstung einer Bühne dar. Dabei wird zwischen der Untermaschinerie, der Obermaschinerie sowie dem Bühnenboden unterschieden.   

Zur Obermaschinerie zählen Beleuchterbrücken sowie Deckelsegel, Deckelstafetten und Züge für Prospekt- oder Beleuchterstangen. Um die Vorhangöffnung flexibel zu gestalten wird ein bewegliches Bühnenportal verwendet. Portal-Seitenblenden lassen sich als begehbare Beleuchtertürme einsetzen. Die Beleuchterbrücke ist meist über die ganze Bühnenbreite angeordnet, damit das Spielfeld von beiden Seiten und frontal mit Scheinwerfern ausgeleuchtet werden kann. Der Bühnenboden ist bei vielen Theaterbesuchern als "Bretter, die die Welt bedeuten" bekannt und ist die Darstellungsfläche einer Aufführung. Der Boden ist entweder fest eingebaut oder besteht aus mobilen Elementen. Unter dem Bühnenboden befindet sich die Untermaschinerie, die Drehscheiben oder Hubbühnen beinhaltet. Zur technischen Ausstattung zählt auch der Hauptvorhang, der an vielen Theaterbühnen sehr dekorativ und aufwändig gearbeitet ist. Bei den Öffnungsvarianten wird zwischen der deutschen, italienischen und griechischen Methode unterschieden.   

Bei jeder Öffnungsart kommen unterschiedliche technische Systeme zum Einsatz. Der sogenannte Eiserne Vorhang trennt Bühnenhaus und Zuschauerraum und verläuft vor dem Hauptvorhang. Dieser Vorhang dient dem Brandschutz und wird bei einem Brand sofort herabgelassen, damit die Bühne vom Zuschauerbereich feuer- und rauchhemmend getrennt wird. Für die Bewegung des Eisernen Vorhangs gibt es ebenfalls unterschiedliche Varianten. Entsprechend den Sicherheitsvorschriften der Berufsgenossenschaft müssen alle Folien und Textilien hinsichtlich des Brandverhaltens und Qualmverhaltens überprüft und mit dem Hinweis 'nicht brennbar', 'schwer entflammbar' oder 'selbstverlöschend' versehen sein. Für den Wechsel der Kulisse während einer Vorstellung wird ein Bühnenhaus benötigt. Modernste Technik sorgt für das Wegziehen von Kulissenteilen, Vorhängen und Soffitten.

Zum Bewegen kleiner Teile werden Punktzüge, die aus einem einzigen Seil bestehen eingesetzt. Zahlreiche Theater, wie das bekannte Wiener Burgtheater verfügen über eine Drehbühne mit eingebauten Hubpodien. Zu den besonderen Bühnenformen zählt die Drehbühne mit zwei Scheiben. Die Kern- und Ringscheibe rotieren unabhängig voneinander und verleihen der Vorstellung mehr Dynamik. Mit innovativer Ausrüstung schaffen Fachleute die Voraussetzungen für das perfekte Zusammenspiel der Technik und sorgen dafür, dass die Zuschauer einen interessanten Abend im Theater genießen können.


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